In Nordrhein-Westfalen (NRW) steht die Zukunft dieser wichtigen Versorgungsform jedoch auf dem Spiel. Die geplante Krankenhausreform unter Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sieht eine Neuordnung der Krankenhauslandschaft vor, bei der schwierige Behandlungen ausschließlich in Kliniken mit ausreichender Erfahrung, Personal und Ausstattung durchgeführt werden sollen. Dies soll durch die Einführung von Leistungsgruppen erreicht werden, die den Krankenhäusern zugeordnet werden. Allerdings wurde der Start der Reform um drei Monate verschoben, nachdem 327 der 330 Kliniken Widerspruch eingelegt hatten, was deutliche Zweifel an der Akzeptanz und Umsetzbarkeit der Pläne aufkommen lässt.
Ein spezifischer Kritikpunkt betrifft die neurologische Frührehabilitation. Diese ist leistungsrechtlich der Krankenhausbehandlung zugeordnet und fällt unter die Krankenhausplanung des Landes. Jedoch sieht das neue Konzept von Minister Laumann vor, dass die neurologische Frührehabilitation nicht nach den BAR-Richtlinien, die in anderen Bundesländern gelten, durchgeführt wird. Es besteht die Befürchtung, dass dies zu einer bundesweiten Abschaffung der Phase B führen könnte, was einen erheblichen Rückschritt in der Versorgung neurologisch schwerst Erkrankter darstellen würde.
Angesichts dieser Entwicklungen setzt sich Karl-Eugen Siegel mit dem SelbstHilfeVerband – FORUM GEHIRN e.V. intensiv für den Erhalt und den Ausbau der Frührehabilitation in NRW ein. „Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass Patienten mit schweren neurologischen Erkrankungen weiterhin Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Frührehabilitation haben, die ihren spezifischen Bedürfnissen gerecht wird. Wir fordern daher eine Überprüfung der geplanten Reformen und einen offenen Dialog mit den Verantwortlichen, um die bestmögliche Versorgung für Betroffene zu gewährleisten.“
Der Landesverband NRW hat dazu eine Petition gestartet.
Unterstützen Sie uns und unterzeichnen Sie noch heute!
- Erfolgreicher Auftritt der Selbsthilfegruppe „Wachkoma NRW“ beim Selbsthilfetag in Gelsenkirchenvon admin am Oktober 8, 2025 um 11:52 am
Am Samstag, den 20. September 2025, fand im Augustinushaus Gelsenkirchen der diesjährige Selbsthilfetag statt – ein inspirierender Tag voller Begegnungen, Information und gelebter Solidarität. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen Gelsenkirchen, die mit viel Engagement und Herzblut eine Plattform für vielfältige Selbsthilfegruppen aus der Region geschaffen hat. Die regionale Selbsthilfegruppe Wachkoma NRW des SHV war vor Ort...
- Essen: Selbsthilfe im Gespräch – Erfahrungsaustausch Wachkoma Angehörige am 04.09.2025von admin am August 26, 2025 um 4:47 am
Das Leben mit einem Menschen im Wachkoma stellt die Angehörigen vor enorme Herausforderungen! Neben der physischen Pflege sind sie mit einer großen emotionalen Belastung konfrontiert. Viele erleben Gefühle von Hilflosigkeit, Unsicherheit und Isolation. Der Alltag wird geprägt von dauerhafter Sorge, Entscheidungsdruck und dem oft schwierigen Umgang mit Hoffnung und Realität. Angehörige sind daher besonders auf gegenseitigen Austausch und Unterstützung angewiesen,...
- Logopädie macht’s möglich: Der Weg zur Dekanülierung bei Wachkomapatienten!von admin am Juni 27, 2025 um 2:48 pm
Am 13.05.2025 war die Dysphagie-Fachtherapeutin Lisa Bergmann bei Wachkoma NRW als Dozentin zu Gast. Bei den meisten neurologisch schwerst Betroffenen wird anfangs in der akuten intensivmedizinischen Behandlungsphase ein Tracheostoma, ein künstlicher Luftröhrenzugang, angelegt. Das Tracheostoma dient einerseits dazu eine eventuelle Langzeitbeatmung zu ermöglichen. Die andere wichtige Funktion ist der Schutz der unteren Atemwege vor einer Aspirationspneumonie mittels einer geblockten Trachealkanüle. Die...
- Bericht vom Vortrag „Therapieoptionen bei Emphysem“von admin am Juni 2, 2025 um 9:00 am
Der Vortrag: „Emphysem Chirurgie – Therapieoptionen, wenn die Lunge überbläht“ ist am 05.05.2025 gut besucht gewesen. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dem Vortrag von Frau Dr. Härting zugehört, konnten Fragen stellen und die OP-Instrumente sogar einmal selbst in die Hand nehmen. Das baut Ängste vor einer geplanten OP ab. Es gab viele Informationen rund um die interdisziplinäre Behandlungsoptionen, die im...
Weitere aktuelle Meldungen dazu auf der Homepage des Landesverbandes NRW







